Fast jede zweite Schweizer Finanzabteilung hat offene Stellen

Fast die Hälfte der Schweizer Unternehmen (44 %) will im ersten Halbjahr 2016 offene Stellen im Finanz- und Rechnungswesen nachbesetzen – deutlich mehr als im zweiten Halbjahr 2015 (32 %). Das zeigt die aktuelle Arbeitsmarktstudie des spezialisierten Personaldienstleisters Robert Half, an der 100 CFOs in der Schweiz teilgenommen haben.

Arbeitsmarktstudie 2016 von Robert Half: Finanzanalysten, Auditoren und Finanzbuchhalter am schwierigsten zu finden

Fast die Hälfte der Schweizer Unternehmen (44 %) will im ersten Halbjahr 2016 offene Stellen im Finanz- und Rechnungswesen nachbesetzen – deutlich mehr als im zweiten Halbjahr 2015 (32 %). Ein Drittel (33 %) rechnet mit der Schaffung neuer Stellen. Insgesamt planen damit 77 % der Schweizer CFOs Personal einzustellen. Das zeigt die aktuelle Arbeitsmarktstudie des spezialisierten Personaldienstleisters Robert Half, an der 100 CFOs in der Schweiz teilgenommen haben.

„Allmählich kehrt wieder Zuversicht in die Schweizer Wirtschaft ein. Die Exporte erholen sich langsam, der Inlandskonsum hält sein Niveau, so dass sich die Konjunkturlage nach dem schwierigen letzten Jahr 2016 verbessern dürfte,“ resümiert Sven Hennige, Senior Managing Director Central Europe & The Netherlands bei Robert Half. „Um das erwartete Wachstum zu stemmen, benötigen die Unternehmen unbedingt eine personell stark aufgestellte Finanzabteilung. Die Einstellung qualifizierter Mitarbeiter hat daher höchste Priorität für CFOs in der Schweiz.“

100 CFOs wurden im Auftrag von Robert Half befragt: "Wie sind die Pläne Ihres Unternehmens zur Festanstellung von Fachkräften im Finanz- und Rechnungswesen in der Schweiz in der ersten Jahreshälfte (Januar - Juni) 2016? Würden Sie sagen, Sie…"

  Gesamt
...schaffen zusätzliche Stellen 33 %
… besetzen frei gewordene Stellen neu 44 %
… schaffen weder neue Stellen noch besetzen Sie frei gewordene Stellen 19 %
… bauen Stellen ab 4 %

Quelle: Robert Half, Arbeitsmarktstudie 2016, Befragte: 100 CFOs in der Schweiz.

 

Mehr Mitarbeiter für neue Projekte benötigt

Bei zwei Dritteln der Unternehmen sind neue Projekte (64 %) der Hauptgrund für die hohen Einstellungsabsichten. Etwa jedes dritte Unternehmen möchte das Geschäftswachstum vorantreiben (33 %) oder neue Märkte erschliessen (27 %).

„Wie unsere Arbeitsmarktstudie zeigt, sind in fast jedem zweiten Unternehmen in der Finanzabteilung Stellen unbesetzt. Damit bleibt Arbeit entweder liegen oder muss durch den Mehraufwand von Kollegen geleistet werden. Auf Dauer gefährdet dies die Umsetzung von wichtigen Projekten, die das Geschäftswachstum vorantreiben sollen. Ausserdem können Expansionspläne bei fehlendem Personal nicht oder weniger schnell realisiert werden“, erläutert Sven Hennige.

Mangel an Finanzprofis

Durch den hohen Personalbedarf wird es herausfordernder, passende Experten zu finden: Die Mehrheit der befragten CFOs (77 %) findet es schwierig oder sehr schwierig, Finanzfachkräfte zu rekrutieren. Der Hauptgrund liegt für 38 % der Befragten in einem Mangel von Fachkräften mit Spezialwissen oder für Nischenbereiche. 30 % kritisieren die fehlenden kaufmännischen und betriebswirtschaftlichen Kenntnisse von Bewerbern.

„Vor allem in den Bereichen Finanzanalyse (34 %), Audit (21 %) und Finanzbuchhaltung (19 %) haben CFOs aktuell die grössten Schwierigkeiten, qualifiziertes Personal zu finden,“ so Sven Hennige. „Erschwerend kommt hinzu, dass Wunschkandidaten aus allen Finanzberufen zwischen mehreren Jobangeboten wählen können. Oft springen Bewerber im letzten Moment noch ab, weil das Konkurrenzangebot attraktiver war. Dieses Risiko können Unternehmen mit der Unterstützung von spezialisierten Personaldienstleistern vermeiden. Sie kennen den Markt sehr gut und verstehen es, den richtigen Bewerber zu finden und ihn für das Unternehmen zu gewinnen.“

Schweizer CFOS sind optimistisch

Etwa zwei Drittel der befragten Finanzmanager zeigen sich laut Studie zuversichtlich, dass sich die Konjunktur 2016 verbessern wird. Optimistischer sind die CFOs sogar in Bezug auf das Wachstum des eigenen Unternehmens: 73 % erwarten in diesem Jahr eine positive Entwicklung.

100 CFOs wurden im Auftrag von Robert Half befragt: "Wie zuversichtlich sind Sie im Vergleich zum letzten Jahr hinsichtlich der Wachstumsperspektiven in der Schweiz für das kommende Jahr?"

  Gesamt
Sehr zuversichtlich 11 %
Einigermassen zuversichtlich 54 %
Überhaupt nicht zuversichtlich 26 %
Ich weiss es nicht 9 %

Quelle: Robert Half, Arbeitsmarktstudie 2016, Befragte: 100 CFOs in der Schweiz

 

„Auch wenn die Konjunkturaussichten vorsichtiger als noch letztes Jahr eingeschätzt werden, glauben die Schweizer Finanzmanager weiter an eine positive Entwicklung – besonders in Bezug auf das eigene Unternehmen“, sagt Sven Hennige. „Wie gut es in den nächsten Monaten gelingt, passende Fachkräfte einzustellen und nachhaltig an das Unternehmen zu binden, wird den Unternehmenserfolg massgeblich beeinflussen.“